Getragen von der Idee der europäischen Verständigung, gründeten beherzte Brüder Freimaurer 1988 selbstbewusst eine neue Loge mit dem Namen „Heinrich Heine“, die westlich von Heines Geburtsstadt Düsseldorf in Meerbusch angesiedelt wurde.

Unter der Mitwirkung von 110 Brüdern aus 18 Logen ist die feierliche Lichteinbringung am 30. April 1988 unter der Ägide der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Freimaurer von Deutschland (GL AFuAMvD) vorgenommen worden. In der Gründungsurkunde der „Vereinigten Großlogen von Deutschland“ erklärte der Großmeister Bruder Ernst Walter:

„Ich begrüße die Loge im Namen der deutschen Bruderschaft mit dem Wunsch, dass der Große Baumeister der Welt ihre Arbeit segnen und ihre Werkstätte dem Wohle aller Menschen dienen möge.“ Durch diese Verpflichtung zum Allgemeinwohl wird die Loge dem humanen Prinzip des Miteinanders im kulturellen und sozialen Raum durch eigene Impulse gerecht, indem sie – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – aufklärerische Öffentlichkeitsarbeit und karitative Mitwirkung zu erbringen versucht. Die Mitgliederstruktur unserer Loge ist ausgesprochen heterogen:

In unserer Bauhütte begegnen sich Brüder Freimaurer unterschiedlicher Nationen und Bekenntnisse aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Jordanien, Luxemburg, den Niederlanden, Palästina, Spanien und Togo.

Hinsichtlich der beruflichen Gewichtung befinden sich in unseren Reihen Angestellte, Ärzte, Betriebsleiter, Dolmetscher, Dozenten, Geschäftsführer, Grafiker, Ingenieure, Journalisten, Juristen, Kaufleute, Pädagogen, Studenten, Techniker, Unternehmer und Volkswirte.

Die Altersstruktur unserer Mitglieder ist durchwachsen: Die älteren Jahrgänge bereichern die Loge durch Rat und Erfahrung, die jüngeren Brüder bewegen die Loge durch unkonventionelle Fragen und neue Ideen. In der offenen Begegnung aller mit allen, „die sich sonst nie begegnet wären“ ( Anderson 1723), entfaltet sich die freimaurerische Bereicherung jener Sozialform, die man „Loge“ nennt.