Die bürgerliche Biographie des jungen Heine ist rasch skizziert: Studium bei Arndt, A.W.Schlegel und Hegel; Kontakte mit Goethe, Börne, Béranger, Balzac, V.Hugo, Dumas; Übertritt zum Protestantismus (Juni 1825); Promotion zum Dr.jur. (Juli 1825).
Heine wurde zunächst durch seine neuartigen Reisebeschreibungen bekannt, die sich durch einen ständigen Wechsel von witzig beschreibender Prosa und lyrischen Einlagen sowie durch einen elegant plaudernden Stil auszeichneten; er wurde damit zum Begründer des modernen Feuilletonismus.
Seinen Weltruhm als Lyriker begründete Heine mit seinem 1827 erschienenen Werk „Buch der Lieder“. Viele seiner Lieder und Balladen sind heute Volksgut geworden und haben im Ausland die Vorstellung von deutscher Romantik mitgeprägt.
1831 ging Heine als Zeitungsberichterstatter nach Paris. Da seine Schriften 1835 zusammen mit denen der jungdeutschen Schriftsteller vom Deutschen Bundestag verboten wurden und ihm in Deutschland Verhaftung drohte, musste er bis zu seinem Tod in Paris im Exil leben. Er teilte dieses Schicksal mit weiteren 60.000 deutschen Exilanten. In seinen Pariser Werken traten die lyrischen Töne hinter politischen Tendenzen zurück; beeinflusst von Hegel, stand Heine in einer aggressiven, z.T. revolutionären Haltung gegenüber Staat und Kirche (Bekanntschaft mit Karl Marx in Paris). Sein Hauptanliegen in Paris war es, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln, indem er französische Kultur und Liberalität in Deutschland und deutsche Literatur und Philosophie in Frankreich bekanntmachte. Heines literarische Wirkung in Europa war außerordentlich; im Ausland ist er noch heute neben Goethe der Repräsentant deutscher Dichtkunst schlechthin.
Am 4. 1. 1844 trat Heine der Freimaurerloge „Les Trinosophes“ bei, die seinerzeit zu den angesehensten Logen in Paris gehörte und die gegenüber Ausländern sehr aufgeschlossen war. Als Heine 1844 aufgenommen wurde, waren unter den 49 Mitgliedern drei Polen, zwei Schweizer, zwei Engländer und ein Luxemburger.
Diese Internationalität ist Vorbild. Eine moderne Loge, die sich Heinrich Heine als Namenspatron wählt, gibt damit zu erkennen, dass sie sich gleich ihm verpflichtet fühlt, für die Universalität einzutreten und dieser Idee auch durch freimaurerische Arbeit Leben zu verleihen.